Gedanken über verschollenen Inhalt
am 19.10.2021
Hier könnte jetzt gut ein Text über Leere stehen. Leere Seiten, leere Worte, leere Stunden…
Aber leere Seiten sind für mich im Grunde etwas Schönes, eine Herausforderung, etwas, das gefüllt werden muss um letztlich wunderbaren Buchstaben, Wörtern und Sätzen eine Heimat zu sein. Text eben. So wie dieser.
Leere Worte sind großer Mist und deshalb versuche ich, sie aus meinem Leben möglichst herauszuhalten. Klappt nicht immer, aber erstaunlich oft. Allerdings bekommt man dann merkwürdigerweise den Ruf, so überhaupt nicht gut im Small Talk zu sein. Und irgendwann will dann auch niemand mehr so recht mit einem Small Talk betreiben… Mission erfüllt, würde ich sagen. :-)
Und leere Stunden kenne ich schon gar nicht mehr. Ich meine, was bitte, ist das? Stunden, die langweilig sind, fad und öde? Kann ich davon dann bitte, bitte wenigstens eine einzige mal wieder zum Probieren bekommen? So als kleines Schmankerl zwischendurch? Falls leere Stunden sich aber auch auf die Stunden beziehen, in denen man diverse Sachen erledigt, die man selbst zwar für unsinnig hält, die aber leider dennoch gemacht werden müssen, dann danke. Und ich meine – nein, danke. Davon brauche ich wirklich nicht noch mehr.
Aber zurück zum eigentlichen Text. Hier geht es nämlich nicht um die Leere im Sinne von verlorenen Inhalten, sondern um eine verschollene Inhaltsangabe. Ich hege immer noch die Hoffnung, dass ich sie wiederfinde. Diese Inhaltsangabe ist nämlich das Einzige, was unseren Weltenschreiber noch davon abhält, eine Wiederveröffentlichung zu erfahren. Eine solche Abhandlung ist dann gefordert, wenn man einem zufällig daher surfenden Verlagsmitarbeiter (oder –mitarbeiterin) die Möglichkeit geben will, einen fantastischen Roman zu entdecken und dem überglücklichen Autor (oder Autorin) ein Verlagsangebot zu unterbreiten. Und na ja, warum nicht sich diese unwahrscheinliche Möglichkeit offen halten. :-)
Nun müsste es eine solche Inhaltsangabe zum Weltenschreiber eigentlich schon irgendwo geben, aber auf Freddys etwas geordneterem Computer ist sie leider nicht zum Vorschein gekommen. Bleibt mein eigener, der ein klein wenig chaotischer (liebenswert ausgedrückt) ist. Gut, dass ich neulich erst das Bedürfnis hatte, etwas aufzuräumen. Blöd nur, dass dieser ungewohnte, seltene Drang sich im gemeinsamen Ordner ausgelebt hat, aus dem ich dann wohl unter anderem auch diese Inhaltsangabe gelöscht habe. Mein Computer hätte es wahrlich nötiger gehabt… aber wer räumt denn bitte schon Computer auf? Es reicht ja bereits, wenn man die Realität hin und wieder (oder auch öfter) aufräumen muss…
Aber wie auch immer, ich werde mich nun erneut in die chaotischen Wirren meiner Ordner- und Dateienvielfalt begeben, um besagten Text zu finden. Noch denke ich, es würde mehr Zeit kosten, ein fast 700 Seiten langes Buch zum etwa vierten Mal zu lesen (das dritte Mal ist einfach schon zu lange her), um es dann in aller Kürze (knapp 700 Seiten in 2500 Zeichen) wiederzugeben. Aber mal sehen, vielleicht wird diese Einschätzung ja noch widerlegt.