A random walk (through life)
oder: Ein Gang durchs Leben
am 20.09.2018
Unerwartet tauche ich auf
und ein in das Farbenmeer,
das mich empfängt.
Ein bunter Herbst
beginnt das Leben,
erzählt von Wundern,
die auf mich warten.
Am Anfang der Welt.
Die Farben verdichten sich,
werden zu einem Band
aus weißem Licht.
Es begleitet mich
durch Tag und Nacht,
trägt mich durch Tränen
und helle Gedanken.
Hinein ins Leben.
Schatten und Licht
im Wechsel der Zeit.
Sie bedingen einander,
tauschen sich aus
und sprechen sich ab.
Das eine kann nicht
ohne das andere.
Der Lauf der Welten.
Das weiße Band aus Licht,
das mich begleitet,
verliert an Strahlkraft.
Manche Teile dunkeln nach,
kaum sichtbar erst,
doch unaufhaltsam,
ungerührt.
Ein Spiegel des Lebens.
Dann ein Wunder.
Das lichte Band erstrahlt erneut.
Lässt dunkle Stellen heller werden,
umgibt sich selbst und mich
mit sanftem Glanz
und strahlendem Glück,
bedingungslos.
Eine Welt, die sich öffnet.
Bis zu dem Tag,
an dem das Band zerreißt.
Was biegsam war und licht,
wird gläsern. Zerbrechlich.
Und fällt klirrend
in sich zusammen.
Weiße Scherben,
in denen das Licht
sich bricht.
Mein Leben zersplittert.
Sehnsüchtig erwartet
taucht er auf
und heilt, was nicht
geheilt werden kann.
Mein Band aus Licht
enthält nun Schatten
und Dunkelheit.
Doch es ist hier.
Umgibt mich erneut,
begleitet mich
in eine ungewisse Zukunft.
Manche Stellen sind brüchig
und gläsern. Zerbrechlich.
Aber daneben gibt es Stellen,
die glänzen. Weißes Licht.
Freude und Glück.
Ich wandere weiter.
Durch Licht und Schatten,
Leid und Lachen.
Ein winziges Teilchen
in der Unendlichkeit des Seins.
Umgeben von einem weißen Band
aus Finsternis und Farbe.
Und dann taucht es auf.
Ein dunkles Gebäude am Horizont.
Gehe ich hinein?