
Gedanken in Trauer
Da ist dieses Fehlen. Immer wieder, überall. Es liegt an dir. An deiner Abwesenheit. Da waren so viele kleine Dinge, so viele Selbstverständlichkeiten, die mit dir verschwunden sind. Einfach so, ohne Vorwarnung. Sie fehlen mit dir.
Deine Pfoten auf unserem Boden, deine bewegten und gewufften Träume. Deine freudvolle Begrüßung, deine Nähe. Deine Ruhe, deine Entspanntheit, deine Zufriedenheit.
Du warst immer da, ohne dich aufzudrängen. Mit dir war keiner von uns allein. Oder gar einsam.
Deine Anwesenheit war Trost und Freundschaft und unbedingte Zuneigung.
Mit dir ist ein Teil unserer Familie gegangen.
Ich wusste nicht, dass ein Haus so still sein kann. So ungewohnt unerträglich still. Und mit der Stille kommt die Einsamkeit. Eine Leere breitet sich aus – in diesem Haus, in mir. Wie einfach es war, mit dir zu sein. Wie erfüllend.
Jetzt halte ich inne, wenn ich die Haustüre aufschließe und mir einfällt, dass du nicht auf mich wartest. Ich halte inne, wenn ich in der Küche bin und merke, dass ich unbewusst auf deine Pfoten lausche, die nicht kommen und nie mehr kommen werden.
Da ist dieser leere Platz im Wohnzimmer, an dem dein Bett stand. Dein fehlender Futternapf, der doch immer so wunderbar im Weg war. Und auch du lagst immer im Weg und warst dadurch immer dabei. Ein Labbi-Talent? Ich vermisse es, dich zur Seite schieben zu müssen, um in den Kühlschrank zu gelangen. Es fehlt mir, immer wieder um dich herumgehen zu müssen. Ich wünsche mir so sehr, ich würde weiterhin beinahe über dich stolpern.
Du hast so viel Leben in dieses Haus gebracht. So viel Liebe.
Ich gehe durch den Garten und sehe all die Plätze, die du besonders gerne hattest. Es tut weh, dich dort nie mehr zu sehen. Es tut weh, dich gehen zu lassen.
Trauer und Schmerz sind in diesen Tagen. Aber da ist auch Dankbarkeit. Danke für deine Begleitung während dieser langen Zeit. Du hast uns so viele schöne Momente beschert und du hast die schlimmsten Momente erträglicher gemacht.
Du wirst immer ein Teil unserer Familie sein, unserer Gedanken und Erinnerungen. Du bist in unseren Herzen.
Und du fehlst.
Du fehlst.
So. Sehr.